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Collective Bargaining Ig Metall Trade Union Electrical Industry

Tarifabschluss in der Elektroindustrie: IG Metall erzielt jahresdurchschnittlich 5,2 Prozent mehr Lohn

Durch deutliche Reallohnverluste in diesem Jahr setzt die IG Metall für 2023 auf eine starke Einkommenssteigerung

Tarifabschluss für die Beschäftigten der Elektroindustrie: 5,2 Prozent mehr Lohn im Jahresdurchschnitt

Die IG Metall hat in der Tarifrunde für die rund 870.000 Beschäftigten der Elektroindustrie ein Ergebnis erzielt. Auf einer Pressekonferenz am Freitag in Frankfurt am Main verkündeten die Verhandlungsführer der Gewerkschaft und des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall Details des Abschlusses.

Kernelement des Ergebnisses ist eine Erhöhung der Entgelte in zwei Stufen. Zum 1. April 2023 steigen die Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent. Zum 1. April 2024 gibt es dann eine weitere Erhöhung um 3,25 Prozent. Im Jahresdurchschnitt ergibt sich so eine Erhöhung um 5,2 Prozent.

Neben den prozentualen Entgelterhöhungen vereinbarten die Tarifparteien zahlreiche weitere Verbesserungen für die Beschäftigten. So wird die neue Tarifregelung auch eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro für alle Beschäftigten beinhalten. Diese Zahlung soll die durch die Inflation entstandenen Belastungen abfedern.

Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags beträgt 24 Monate. Er gilt ab dem 1. April 2023 und läuft bis zum 31. März 2025.

IG Metall fordert jährliche Inflationsausgleichszahlung

In den Tarifverhandlungen hatte die IG Metall ursprünglich eine Forderung von 8 Prozent gestellt. Diese Forderung begründete die Gewerkschaft mit den hohen Preissteigerungen, die zu deutlichen Reallohnverlusten geführt haben.

Der erzielte Abschluss liegt unter dieser Forderung, bietet aber dennoch eine deutliche Verbesserung der Einkommenssituation der Beschäftigten. Die IG Metall zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden und betonte, dass es angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein guter Kompromiss sei.

Arbeitgeberverband Gesamtmetall begrüßt den Abschluss

Auch der Arbeitgeberverband Gesamtmetall begrüßte den Abschluss. Der Verhandlungsführer des Verbandes, Dr. Rainer Dulger, erklärte, dass der Abschluss ein gutes Ergebnis für beide Seiten sei. Er betonte, dass die deutsche Elektroindustrie auch in Zukunft ein starker Wirtschaftszweig bleiben werde.

Dulger verwies auch darauf, dass die Arbeitgeberseite in den Verhandlungen eine jährliche Inflationsausgleichszahlung gefordert hatte. Diese Forderung konnte jedoch nicht durchgesetzt werden. Die IG Metall hatte eine solche Regelung abgelehnt, weil sie eine dauerhafte Erhöhung der Lohnkosten befürchtete.

Ausblick: Nächste Tarifrunde im Jahr 2025

Mit dem Abschluss in der Elektroindustrie ist die Tarifrunde im deutschen Metallsektor beendet. Die nächste große Tarifrunde steht im Jahr 2025 an. Dann werden die Tarifverträge für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie neu verhandelt.

Die IG Metall hat bereits angekündigt, dass sie auch in der nächsten Tarifrunde eine deutliche Erhöhung der Entgelte fordern wird. Die Gewerkschaft will damit die Reallohnverluste der letzten Jahre ausgleichen.


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